Am 1. Mai 2013 wurde in Zürich unter dem Namen „Verein für jüdische Kultur und Wissenschaft“ (VJKW) eine Organisation gegründet, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die als Kulturgut von nationaler Bedeutung eingestufte Bibliothek der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich (ICZ) als eigenständige Einrichtung zu erhalten, und mit ihr als Kernstück die Einrichtung eines überregional wirksamen Zentrums für jüdische Geistesgeschichte in Zürich zu betreiben. Dank der Hilfe des VJKW ist der Medienbestand der Bibliothek heute über das Nationale Elektronische Verbundnetz der Schweizerischen Bibliotheken (NEBIS)  von jedem Computer aus abrufbar. Derzeit werden die hebräischen und jiddischen Bücherbestände der Bibliothek im NEBIS-Katalogsystem erfasst. Mit seinem Engagement will der VJKW die gesell­schaftliche Präsenz der jüdischen Kultur in der Schweiz auf nachhaltige Weise stärken. Seit 2014 führt der VJKW jeweils im März einen „Tag des jüdischen Buches“ durch. An diesem Tag finden jedesmal zwei Lesungen und zwei Vorträge statt. Das Abendprogramm gilt entweder einer Lesung kombiniert mit einem Gespräch, einem Konzert mit einer Lesung oder einer musikalischen oder Theater-Performance. An diesem Tag wird auf die Bedeutung der ICZ-Bibliothek hingewiesen. Ende August / Anfang September 2018 fand in Zürich erstmals eine „Woche der jüdischen Kultur“ statt, an der vierzehn Organisationen mitwirkten. Die Gesamtorganisation dieser Woche lag in den Händen des VJKW, von dem auch die Idee zu einer solche Woche stammte.

Die Initiatoren des an keine bestimmte Gemeinde oder Konfessionszugehörigkeit gebundenen Vereins hoffen auf eine breite Unterstützung ihres Anliegens von privater, öffentlicher und universitärer Seite und laden sowohl Privatpersonen wie Institutionen ein, dem Verein als Mitglieder beizutreten.